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Norwegen 2024 - Teil 2

Norwegen 2024 - Teil 2

 

27. Juni 2024 - Von Nesna nach Sandnessjøen

Der große Umweg

Wohnmobil

Frohen Mutes starten wir am heutigen Donnerstagmorgen rechtzeitig vor der ausgewiesenen Abfahrtszeit in Richtung Fähranleger, um von Nesna nach Levang überzusetzen. Die Wartespuren sind verdächtig leer und ein muffliger Angestellter der Fährgesellschaft Torghatten klärt uns bald auf, dass die Fähre wegen eines Defekts zumindest heute nicht fahre. Meine Frage nach einer Alternative beantwortete er wie befürchtet "Just go via Mo I Rana". So werden dann aus 40 Kilometern bis Sandnessjøen schnell knappe 180 Kilometer.

Also geht es auf der Fv17 erst einmal 30 Kilometer zurück bis Utskarpen. Auf der folgenden Fv810 kommen wir aufgrund der engen Piste nur langsam voran. In Mo I Rana zweigen wir auf die E6 ab. Die ist zwar wesentlich besser ausgebaut, aber eben auch die Hauptverbindung nach Nordnorwgen und es tummeln sich hier Lastwagen und Wohnmobile in großer Anzahl. Ein Highlight war aber sicher, dass wir endlich wieder einmal unsere Nachmittagspause im Freien verbringen konnten. Irgendwann biegen wir auf die Fv78 ab und erreichen nach einer Weile Leira, das wir bei einer Fahrt mit der Fähre bereits vor Stunden erreicht hätten.

Helgelandsbrua

Norwegen 2024 02 02Wieder auf der Fv17 erreichen wir vor Sandnessjøen die Helgelandsbrua. Mit einer Länge von etwas über 1 Kilometer gehört sie zu den größten Schrägstrebenbrücken der Welt. Sie verbindet das Festland mit der Insel Alsta und führt über den Leirfjord.

Selbstverständlich legen wir einen Stopp ein, latschen auf die Brücke und genießen die Ausicht.

Sandnessjøen

Norwegen 2024 01 02Sandnessjøen auf der Insel Alsta ist ein übersichtlicher Ort mit knapp 6.000 Einwohnern. Trotz der eingeschränkten Größe des Ortes könnt ihr euch hier gut versorgen, denn es gibt zahlreiche Supermärkte.

Die Hauptattraktion in Sandnessjøen sind De Syv Søstre (Die Sieben Schwestern). Die Sieben Schwestern sind eine doch recht beeidruckende  Gruppe von sieben Bergen hier an der Helgelandküste. Der höchste Gipfel befindet sich in 1.072 Metern Höhe. Die Berge liegen so nah beinander, dass man alle Gipfel im Rahmen einer Wanderung an einem Tag erreichen kann. So sagt es jedenfalls der Volksmund, wir haben es nicht ausprobiert.

Apropos Volksmund: Der Sage nach handelt es sich bei den Bergen um sieben Jungfrauen, die sich nach einer Verfolgung durch den König Hestmannen erschöpft niederwarfen. Bei Sonnenaufgang erstarrten sie zu Stein. Ein Verwandschaftsverhältnis zu den sieben Schwestern am Geirangerfjord besteht nicht.

Fotos der Sieben Schwestern befinden sich in der Galerie zur Helöelandsbrua oben und auch in der nachfolgenden Galerie.

Wir fahren noch etwa 10 Kilometer weiter und werfen unseren Anker auf dem Campingplatz Sandnessjøen (65.9525, 12.4621). Wir ergattern noch einen Platz direkt am Wasser und lassen es uns gutgehen. Für die Nacht sind ca. 35 Euro inklusive Strom fällig.

Nachdem es heute endlich 'mal nicht wo windig ist, hätte ich gerne die Drohne starten lassen, um Die Sieben Schwestern von oben abzulichten. Aber direkt am Campingplatz befindet sich ein Flugplatz und da sollte man so etwas tunlichst sein lassen. Der Flugplatz stört übrigens nicht. Die Maschinen, die hier verkehren sind relativ klein und es besteht keine hohe Flugdichte

 

N 2022 Etappe 1Der Tag in der Zusammenfassung

Insgesamt ca. 91 Kilometer

 

24. und 25. Juni 2024 - Das Grauen geht weiter 

Der Morgen begrüßt uns wie am Vortag mit Regen. Und kühler und windiger ist es geworden. Die Wettervorhersage verheißt nichts Gutes. Trotzdem machen wir uns auf den Weg.

Sandhornøya und Langsanden Beach

Schweden 2023 01 05Unweit unseres Ausgangspunktes Kjellingstraumen Fjordcamp verlassen wir die Fv17 und fahren rechts über die Brücke auf die Insel Sandhornøya. Unser Ziel auf diesem Eiland ist der Langsanden Beach. Mit zwei Kilometern Länge soll er einer, wenn nicht der längste Sandstrand in Norwegen sein. Groß ist er, bei diesem Wetter aber nicht das ideale Reiseziel. Im Wohnmobil heizen wir uns bei einem zweiten Frühstück auf und kurven dann noch ein wenig auf Sandhornøya rum. Unser Fazit: Auch bei schönem Wetter lohnt sich dieser Abstecher nicht unbedingt. Lange Sandstrände sieht man auch andernorts und besonders attraktiv ist der Langsanden Beach nicht in die Landschaft eingebettet.

Storvika Rasteplass, Ørnes, Glomfjord und Furøy

Schweden 2023 01 06Zurück auf der Fv17 geht es weiter in Richtung Süden. Genuss sieht anders aus, denn der Regen und die schlechte Sicht verhagelt uns den Ausblick auf die sicherlich schöne Landschaft. Einen Stopp legen wir lediglich am Storvika Rasteplass ein. Aber der Halt ist nur kurz, denn der mittlerweile zum Sturm mutierte Wind bläst uns fast ins Meer. Über Selstad und Ørnes geht es nach Glomfjord. Auch hier gibt es wetterbedingt nichts zu gucken. Am Nordfjorden stoppen wir nochmals in der Hoffnung, einen Blick auf den Svartisen Gletscher werfen zu können, aber Fehlanzeige! 

Nach mittlerweile 150 Kilometern beschließen wir, die Etappe abzubrechen und den nächsten Campingplatz anzulaufen. Zum Svartisen Gletscher soll es nochmals zurückgehen, wenn das Wetter es wieder erlaubt.

Der einzige Erfolg des Tages ist, dass wir im Vinmonopolet in Ørnes doch tatsächlich unseren Frust gegen Alkohol mit noch vorhandenem Bargeld aus vorherigen Urlauben eintauschen können. Wenn's um Hochprozentigeres geht, akzeptiert der Norweger auch Cash.

Mit einem Blick auf die Wetter App mieten wir uns für zwei Nächte auf dem Campingplatz Furøy (66.7388, 13.5033) hinter Halsa ein. Das kostet uns pro Nacht inklusive Strom 39 Euro. Der Platz liegt idyllisch am Fjord in der Nähe des Fähranlegers und wir können ihn empfehlen, wobei bei großem Andrang die Sanitäranlagen etwas knapp wären.

Was bleibt für die nächsten 1 1/2 Tage sind einzelne Spaziergänge während der wenigen Regenpausen.

Bilder auf dem Weg von Sandhornøya zum Storvika Rasteplass

 

Bilder am Storvika Rasteplass

 

Bilder Furøy

 

 

N 2019 Tag 3Der Tag in der Zusammenfassung

Insgesamt ca. 150 Kilometer

 

26. Juni 2024 - Von Forøy nach Nesna

Der Blick aus dem Fenster nach dem Wachwerden ließ ein wenig Hoffnung aufkommen. Es ist trocken und der Himmel sieht aus, als könne er im Tagesverlauf aufreißen.

Svartisen

Norwegen 2024 01 07Also machen wir uns zeitig auf den Weg und fahren zunächst die 25 Kilometer zum Svartisen Gletscher zurück. Der Svartisen ist mit 370 km² der zweitgrößte Gletscher Norwegens und er verfügt über 60 Gletscherarme. Den Gletscherarm, den wir vor Augen, haben ist der Engabreen. Optimal ist die Wetterlage noch nicht, aber immerhin kann man ihn sehen, und das ist ein gewaltiger Fortschritt. Für eine Überfahrt mit dem Shuttle Boot auf die andere Seite des Holandsfjords (66.7236, 13.67253) und eine Wanderung in Richtung Gletscher ist es zu früh. Die Kapitäne schlafen noch. So genießen wir den Anblick aus der Ferne. Möglichkeiten, um in die Nähe des Gletschers zu gelangen, findet ihr hier.

Nach dem Sight Seeing und dem Foto Shooting wird erst einmal das am frühen Morgen ausgefallene Frühstück nachgeholt und dann geht es weiter.

Fähre Forøy nach Ågskardet

Norwegen 2024 01 08Dann geht es wieder in die Richtung, aus der wir gekommen sind, und schnell erreichen wir den Forøy ferjekai. Die Fähre ist gerade weg und so heißt es warten. Am Kiosk werden wir jedoch versorgt. Berliner für den Nachmittag und Softeis zum Sofortverzehr werden eingekauft.

Allzu häufig verkehren die zahlreichen Fähren, die die Fv17 unterbrechen, übrigens nicht. Takte zwischen 1 und 1/2 Stunden sind üblich, aber es kann auch mal zwei Stunden und mehr dauern, bis die nächste Fähre ablegt.

Die Fährüberfahrt von Forøy nach Ågskardet durch den Skarsfjorden ist mit knapp 15 Minuten Dauer kurz. Da die Passagiere unten bei den Autos bleiben müssen, genießen wir bei der Überfahrt nur eine eingeschränkte Sicht.

Von Ågskardet nach Jektvik

Von Ågskardet bis zur nächsten Fähre ist es nur ein Katzensprung. Weniger als 30 Kilometer sind zu fahren und unterwegs bieten sich schöne Aussichten, die es sich anzuschauen lohnt. 

Fähre von Jektvik nach Kilboghamn

Norwegen 2024 01 09Die Fährüberfahrt von Jektvik nach Kilboghamn dauert da schon länger. Etwa 1 Stunde und 10 Minuten verbringt man auf dem Wasser. Passiert werden der Værangfjord, der Melfjorden und der Sørfjorden.

Und während der Passage gibt es einiges zu sehen. Also begebt euch auf Deck und bewundert die Schönheiten der Natur.

Nach etwas mehr als der Hälfte der Überfahrt passiert ihr wieder den nördlichen Polarkreis. Ihr erkennt den Punkt an der stilisierten Weltkugel auf einer kleinen Insel auf der linken Seite in Fahrtrichtung. Ich glaube, dass ist Backboard.

Weiterfahrt nach Nesna

Norwegen 2024 01 10Nach der Ankunft in Kilboghamn liegen für den heutigen Tag noch knapp 90 Kilometer vor uns. Und auch dieser Tagesabschnitt macht bei dem schönen Wetter großen Spaß. Hinter Brattland an der Aldersund Brygger legen wir einen Stopp ein, um in einem kleinen Supermarkt einzukaufen, und den Nachmittagskaffee sowie den Blick auf die kleinen roten Häuser im Wasser vor dem Bergmassiv zu genießen. Hinter Haugland und vor Stokkvågen wird am Aussichtspunkt Kleivhalsen ob der wunderbaren Aussicht auf die Helgelandsküste ein weiterer Halt eingelegt. Und ein paar Kilometer hinter Stokkvågen bei Sila und am Rasteplass Storskogen am Sørfjorden unterbrechen wir die Fahrt erneut. Allerdings ist hier die Frage zu stellen, ob das Gewässer am Rastplatz wirklich der Sørfjorden ist, da wir den schon mit der letzten Fähre befahren haben. Aber glauben wir mal der Karte.

Bilder auf dem Weg von Kilboghamn nach Brattland

 

Bilder Aldersund Brygger

 

Bilder Aussichtspunkt Kleivhalsen

 

Bilder Rasteplass Storskogen

 

Schließlich gelangen wir zu unserem Tagesziel Nesna und beziehen auf dem Campingplatz Top Havblikk Helgeland (66.2026, 13.0238) Quartier. Mit 46 Euro inklusive Strom gehört dieser Platz zu den teureren, aber er ist großzügig, sauber und modern. Und das Tolle ist, zwei Supermärkte sind fußläufig erreichbar. Da werden natürlich direkt einige Lustkäufe vorgenommen. Nach dem langen Tag munden Speisen, Wein und Bier.

N 2023 03Der Tag in der Zusammenfassung

Insgesamt ca. 165 Kilometer

Das soll es mit dem ersten Teil der Berichterstattung über unseren Roadtrip nach Norwegen im Jahr 2024 gewesen sein. Der zweite Teil ist in der Mache. Stay tuned!


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