Unsere Reise nach Norwegen im Jahr 2024 liegt schon wieder einige Zeit zurück, aber der Sommer bietet viele Ablenkungen und so erscheint auch dieser Bericht erst wieder im Herbst.
Hauptschwerpunkt des diesjährigen Skandinavien-Trips war der Kystriksveien entlang der Helgelandküste (Helgelandskysten). Die Küstenstraße in Nordnorwegen gehört zu den 18 Norwegischen Landschaftsrouten. Die Reise entlang der Helgelandküste geht vorwiegend über die Fv17 (Fylkesvej 17), die nicht ausnahmslos aus Asphalt besteht, sondern mehrere Fährüberfahrten müssen eingeschoben werden.
Leider war das Wetter in diesem Jahr - vornehm ausgedrückt - suboptimal. Und so blieben auf der Fahrt über den Kystriksveien von Bodø nach Steinkjer viele landschaftliche Schönheiten in den Wolken verborgen. Im Ergebnis war der Kystriksveien schneller absolviert als geplant und, anschließend setzte die Flucht vor dem Regen ein, die uns nach Mittelnorwegen und abschließend nach Südnorwegen führte. Erst im Süden kannten wir dann wieder zwar kühle, aber schöne Tage verbringen.
Die Vorbereitungen
Die Vorbereitungen waren schnell erledigt. Ein voll ausgestattetes Wohnmobil stand in Moers am Niederrhein für uns bereit. Der Pilote P746 GJ Automatik war mit Klamotten und Vorräten schnell beladen und schon ging es los. Dass wir dieses Mal ein teilintegriertes Wohnmobil gemietet hatten, sollte sich bei den Wetterverhältnissen später auszahlen, bot es doch gegenüber einem Kastenwagen einiges mehr an Komfort und Platz.
Vorgebucht hatten wir die Fähren von Puttgarden nach Rødbyhavn mit Scandlines für die Anreise und von Kristiansand nach Hirtshals mit Fjordline für die Rückreise.
Die Route
Zunächst galt es, den eigentlichen Ausgangspunkt unserer Reise, Bodø, zu erreichen. Das sind von Düsseldorf aus mehr als 2.500 Kilometer.
An dieser Stelle zusammengefasst die Stationen unserer Tour. Mehr Details seht ihr auf den Karten bei der Beschreibung der einzelnen Reiseetappen.
Düsseldorf - Puttgarden (Fehmarn) - Rødbyhavn - Kopenhagen - Öresundbrücke - Malmö - Ljungby - Stockholm - Högbacka - Sundsvall - Dorotea - Vilhelmina - Sorsele - Arjeplog - Saltstraumen - Bodø - Nygårdsjøen - Sandhornøya (Langsanden Beach) - Sundsfjord - Storvika - Ørnes - Svartisen - Furøy - Ågskardet - Jektvik - Kilboghamn - Haugland - Nesna - Levang - Sandnessjoen - Tjøtta - Forvik - Andalsvågen - Brønnøysund - Torghatten - Trælnes - Vennesund - Holm - Lysfjord - Naustbukta - Kolvereid - Rørvik - Abelvær - Hofles - Salsnes - Namsos - Steinkjer - Trondheim - Kjelstad - Oppdal - Trollheimsporten - Sunndalsvegen - Sunndalsøra - Eidsvåg - Mittet - Åndalsnes - Slettafossen- Bjorli - Lesja - Slådalsvegen - Vågåmo - Randsverk - Beitostølen - Fagernes - Hønefoss - Drammen - Sandefjord - Kristiansand - Hirtshals - Flensburg - Düsseldorf
Die Campingplätze
Campingplätze gibt es in Schweden und in Norwegen in großer Anzahl. Manchmal gibt es auch weiße Flecken. Macht euch am besten schlau, wie es am Ziel eurer Tagesetappe aussieht. Die Campingplätze sind meist recht einfach und die Einrichtungen können in die Jahre gekommen sein. Ein grundsätzliches Problem mit der Hygiene und der Sauberkeit hatten wir nicht.
Wir sind die Campingplätze bis auf einen Fall immer ohne Voranmeldung angefahren und sind stets untergekommen. In der Hauptsaison sieht das in Schweden insbesondere an der Küste und an den Seen anders aus.
Für einen Stellplatz mit Strom bezahlt ihr in der Regel zwischen 30 € und 40 € pro Nacht. Hier und da muss man ein paar Euro dazu packen.
Der Zoll
Alkohol und Tabak sind in Norwegen teuer. Eine 0,5 Liter Dose kostet ab 3 €, Wein gibt es ab ca. 10 € und letzteren auch nur im Vinmonopolet. Also lohnt es sich, Vorräte mitzubringen. Die Freimengen sind gering. Danach wird für jede zusätzliche Dose Bier ein Zoll von 1 € fällig und bei Wein sind es um die 3 €. Kling viel, aber damit ist der "Stoff" immer noch wesentlich günstiger als im Reiseland. Ob ihr eure Waren brav verzollt, ist sprichwörtlich euer Bier. Bei der Anreise in Norwegen mit der Fähre haben wir festgestellt, dass Fahrzeuge, die keine Ware über die Kvoteappen des norwegischen Zolls angemeldet haben, bevorzugt kontrolliert werden. Die Strafen in Norwegen bei Verstößen sind hoch.
Die Maut
Die Anzahl der Straßen in Norwegen mit einer Mautpflicht steigt. In verschiedenen Städten gibt es zusätzlich auch eine Citymaut. Die Mautabwicklung auf den öffentlichen, norwegischen Straßen erfolgt ausschließlich elektronisch. Details dazu findet ihr bei autoPASS. Bei eigenen Fahrzeugen ist ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen ein Mautchip Pflicht, den ihr vorher bei einem Anbieter, der bei autoPASS gelistet ist, bestellen solltet. Unter 3,5 Tonnen könnt ihr auf einen Mautchip verzichten und euch bei Epass24 registrieren.
Auch Fähren innerhalb Norwegens kann man in den allermeisten Fällen nicht mit Kreditkarte oder Bargeld bezahlen. Sie werden jedoch nicht automatisch über autoPASS abgerechnet. Wollt ihr das, dann müsst ihr euch dazu zusätzlich bei autopassferje.no für eine autoPASS Ferjekort registrieren und es soll wohl auch Rabatte für die Fährüberfahrt geben. Wir haben uns alternativ bei FERRYPAY registriert. Dort kann man auch angeben, für welchen Zeitraum die Zuordnung des Fahrzeugs zu euch gilt.
Und dann gibt es ihn Norwegen noch schöne, mautpflichtige Touristenstraßen, die von Privatanbietern betrieben werden. Dort zahlt man ausschließlich mit Kreditkarten.
Bezahlen
Bargeld ist in Skandinavien out. Das geht sogar so weit, dass die Annahme von Barem oftmals verweigert wird. Also müsst ihr euch mit Karten ausstatten. Zu empfehlen sind Debit- und Kreditkarten, denn bei Bankkarten drohen euch bei der Abrechnung nachher merkbare Gebühren.
18. Juni und 22. Juni 2024 - Die Anreise in die Region Bodø und Besuch Saltstraumen
Am Dienstag können wir das Wohnmobil früher entgegennehmen als erwartet. Also von Moers schnell nach Düsseldorf, packen und gegen 14:00 Uhr geht es los.
Via Hannover fahren wir bis nach Scharbeutz an der Ostsee. Da es bereits 22:00 Uhr ist, kommen wir auf keinem Campingplatz mehr unter. Unsere Rettung ist der Womohafen Scharbeutzer Strand, wo wir den letzten Platz ergattern. 15 Euro zzgl. Tourismusabgabe und Strom über Münzen werden fällig.
Am nächsten Morgen geht es weiter. Um 11:30 Uhr sind wir in Puttgarden. Wir setzen früher als geplant nach Rødby über. Das ist auf dieser Fährroute kein Problem, solange freie Kapazitäten auf der Fähre vorhanden sind. Das gilt auch für spätere Überfahrten als die gebuchte.
Weiter geht es via Kopenhagen, der Öresundbrücke und Malmö bis in die Nähe von Ljungby. 470 Kilometer heute sollen reichen und wir haben ja keinen Stress. Unser Nachtquartier ist der Stellplatz Berghem Prästgården (56.8016, 13.91183). 200 SEK werden am Automaten fällig und der Kloschlüssel befindet sich unter der Kinderrutsche.
Am Donnerstag fahren wir ca. 640 Kilometer. Von Ljungby geht es über Jönköping, Linköping, Norrköping, Stockholm, Uppsala nach Högbacka. Eine freundliche und redselige Dame begrüßt uns auf dem einfachen Campingplatz Högbacka (61.0124, 16.9784) der wunderbar am See gelegen ist. Für 28 Euro inklusive Strom sind wir dabei.
Am Freitag stehen 620 Kilometer auf dem Programm. Vorbei an Söderhamn, Sundsvall, Dorotea, Vilhelmina und Storuman geht es bis nach Sorsele. Dort checken wir bei Sorsele Camping (65.5341, 17.5261) ein. Dieser schwedische Campingplatz wird von einem deutschen Ehepaar betrieben. Von ihm werden wir mit vielen Tipps und Rentier-Würstchen versorgt. Inklusive Strom berappen wir 31 Euro, was für den großzügig angelegten, sauberen Platz an einem See mehr als angemessen ist. Auf dieser Etappe verlassen wir im Übrigen bald die großzügigen vierspurigen Straßen, denn es wird immer einsamer und wir cruisen durch Lappland mit seinen Wäldern und Seen.
Für Samstag ist die Ankunft in Bodø vorgesehen. Ein Blick in die Wetter App prognostiziert jedoch für den kommenden Tag ausgiebigen Regen. Deshalb entscheiden wir uns, bereits in Saltstraumen, das sich unweit von Bodø befindet, die Tagesetappe zu beenden. Schließlich gilt Saltstraumen als etwas einmaliges und das wollen wir uns bei schönem Wetter anschauen. Der Weg dorthin führt uns über Arjeplog, Jäckvik, hinter Merkenes über die Grenze nach Norwegen und schließlich via Junkerdal nach Saltstraumen. Zunächst begleitet uns die typische Landschaft Lapplands auf unserer Reise, aber weit vor der Grenze kommen die ersten Erhebungen in Sicht und das Terrain wird zunehmend "norwegischer". Etwas weniger als 350 Kilometer legen wir heute zurück, in Arjeplog wird zum, x-ten Mal getankt und die Vorräte werden aufgefüllt.
Einen Stellplatz ergattern wir im Pluscamp Saltstraumen Camping (67.23558, 14.6212) für 40 Euro inkl. Strom. Zu meckern gibt es über diesen Platz nichts.
Saltstraumen
Nachdem wir eingecheckt und uns eingerichtet haben, machen wir uns auf den Fußmarsch zur eigentlichen Sehenswürdigkeit an diesem Ort: Der Gezeitenstrom Saltstraumen. Der Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. 4x täglich macht sich das Wasser wechselseitig auf den Weg zwischen dem Saltenjforden und dem Skjerstadfjorden. In der nur 150 Meter breiten Meerenge entstehen dann spektakuläre Strudel. Bis zu 400 Millionen Kubikmeter pro Stunde fließen dann zwischen den beiden Fjorden. Die Richtung des Gezeitenstroms wird natürlich von Ebbe und Flut bestimmt. Am stärksten soll das Phänomen zu Zeiten des Voll- und Neumonds sein. Aber für alle, die ihre Reisepläne nicht darauf abstimmen können: Auch so ist im Wasser einiges los. Die beste Aussicht habt ihr von der Saltstraumen Brücke oder vom Ufer aus.
Nach dem Erlebnis "Saltstraumen" steht Leckeres in fester und flüssiger Form auf dem Programm. Die Sonne scheint, es ist recht warm und so konnten wir lange vor dem WoMo verweilen. Zu dem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass ein Abendessen im Freien in diesem Urlaub die absolute Ausnahme sein wird.
Faszinierend jenseits des Polarkreises ist natürlich, dass die Sonne 24 Stunden am Tag am Himmel steht. Den Biorhythmus durcheinander gebracht hat dies aber nicht. Die Verdunkelung im Wohnmobil war aber top.
23. Juni 2024 - Von Saltstraumen über Bodø nach Nygårdsjøen
Schon bald nach dem Aufwachen wissen wir zwei Dinge: Die Entscheidung, den Gezeitenstrom Saltstraumen gestern anzuschauen, war goldrichtig, und die Planung für den heutigen Tag können wir über den Haufen werfen. Der Grund dürfte klar sein, es schüttet wie aus Kannen.
Bodø
Trotzdem machen wir uns auf den Weg nach Bodø. Nun ist Bodø an sich schon nicht die schönste Stadt, weil unsere deutschen Vorfahren sie im zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt haben und damit alte Bauwerke weitgehend fehlen. Aber dass sie aufgrund von Öl & Co. zu Wohlstand gekommen ist, ist unübersehbar. Und Bodø gilt als cool, weil in der vergangenen Dekade bei der Stadtentwicklung das Hauptaugenmerk auf kulturelle Aspekte gelegt wurde, um das Image der Stadt zu verbessern. Das hat offensichtlich funktioniert, denn Bodø ist die Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2024.
Mit Sonne und ein wenig Wärme könnten wir Bodø heute sicherlich mehr genießen, denn dann wären die zahlreichen Außengastronomien heute geöffnet und es würde Leben in der Stadt herrschen.
So begeben wir uns etwas enttäuscht zu unserem Wohnmobil, stellen die Heizung an, hängen die Klamotten zum Trocknen auf, ignorieren den auf das Dach des Fahrzeugs prasselnden Regen, bereiten einen heißen Kaffee zu und schmieren uns ein paar Brote.
Bodø ist übrigens der nördlichste Punkt unserer Reise oberhalb des nördlichen Polarkreises.
Nygårdsjøen und Kjellingstraumen
Frisch gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg. Zunächst geht es zurück nach Saltstraumen und über die Saltstraumbrua Richtung Süden. Bald wird uns klar, dass das mit dem Wetter heute nichts mehr wird und deshalb legen wir das Kjellingstraumen Fjordcamp unterhalb von Nygårdsjøen als unser Tagessziel fest. Stopps auf diesem gerade einmal 62 Kilometer langen Fahrt erübrigen sich mangels Sicht und so erreichen wir am frühen Nachmittag den Campingplatz.
Kjellingstraumen Fjordcamp (67.0725, 14.3090) ist eher rustikal, aber schön am Wasser gelegen. Gemanagt wird der Platz von Ali mit all seiner Freundlichkeit und er lädt uns Neuankömmlinge auch direkt zu einem gemeinsamen Fischessen am Abend mit anderen Campingplatzbesuchern ein. Davon nehmen wir aber Abstand, nachdem wir im Internet einige Rezensionen lesen, wonach Ali gerne dem Alkohol zuspricht und dann seine Manieren etwas zu wünschen übrig lassen.
Wie der Name des Campingplatzes ausdrückt, befindet sich auch hier ein Gezeitenstrom, der aber wesentlich unauffälliger daher kommt als der in Saltstraumen.
Aber das Unerwartete passiert: Das Wetter ändert sich für einige Zeit und es kann noch ein Fußmarsch unternommen werden. Und nach dem Abendessen wird das Wohnmobil einige Meter versetzt und trotz vieler Bäume gelingt der Sat-Empfang, so dass das Anschauen des Fußball-EM-Spiels Deutschland gegen die Schweiz gesichert ist.
Der Tag in der Zusammenfassung
- Saltstraumen nach Bodø (Fv17)
- Bodø nach Saltstraumen (Fv17)
- Saltstraumen - Nygårdsjøen (Fv17)
- Nygårdsjøen - Kjellingstraumen Fjordcamp (Fv17)
Insgesamt ca. 91 Kilometer
24. und 25. Juni 2024 - Das Grauen geht weiter
Der Morgen begrüßt uns wie am Vortag mit Regen. Und kühler und windiger ist es geworden. Die Wettervorhersage verheißt nichts Gutes. Trotzdem machen wir uns auf den Weg.
Sandhornøya und Langsanden Beach
Unweit unseres Ausgangspunktes Kjellingstraumen Fjordcamp verlassen wir die Fv17 und fahren rechts über die Brücke auf die Insel Sandhornøya. Unser Ziel auf diesem Eiland ist der Langsanden Beach. Mit zwei Kilometern Länge soll er einer, wenn nicht der längste Sandstrand in Norwegen sein. Groß ist er, bei diesem Wetter aber nicht das ideale Reiseziel. Im Wohnmobil heizen wir uns bei einem zweiten Frühstück auf und kurven dann noch ein wenig auf Sandhornøya rum. Unser Fazit: Auch bei schönem Wetter lohnt sich dieser Abstecher nicht unbedingt. Lange Sandstrände sieht man auch andernorts und besonders attraktiv ist der Langsanden Beach nicht in die Landschaft eingebettet.
Storvika Rasteplass, Ørnes, Glomfjord und Furøy
Zurück auf der Fv17 geht es weiter in Richtung Süden. Genuss sieht anders aus, denn der Regen und die schlechte Sicht verhagelt uns den Ausblick auf die sicherlich schöne Landschaft. Einen Stopp legen wir lediglich am Storvika Rasteplass ein. Aber der Halt ist nur kurz, denn der mittlerweile zum Sturm mutierte Wind bläst uns fast ins Meer. Über Selstad und Ørnes geht es nach Glomfjord. Auch hier gibt es wetterbedingt nichts zu gucken. Am Nordfjorden stoppen wir nochmals in der Hoffnung, einen Blick auf den Svartisen Gletscher werfen zu können, aber Fehlanzeige!
Nach mittlerweile 150 Kilometern beschließen wir, die Etappe abzubrechen und den nächsten Campingplatz anzulaufen. Zum Svartisen Gletscher soll es nochmals zurückgehen, wenn das Wetter es wieder erlaubt.
Der einzige Erfolg des Tages ist, dass wir im Vinmonopolet in Ørnes doch tatsächlich unseren Frust gegen Alkohol mit noch vorhandenem Bargeld aus vorherigen Urlauben eintauschen können. Wenn's um Hochprozentigeres geht, akzeptiert der Norweger auch Cash.
Mit einem Blick auf die Wetter App mieten wir uns für zwei Nächte auf dem Campingplatz Furøy (66.7388, 13.5033) hinter Halsa ein. Das kostet uns pro Nacht inklusive Strom 39 Euro. Der Platz liegt idyllisch am Fjord in der Nähe des Fähranlegers und wir können ihn empfehlen, wobei bei großem Andrang die Sanitäranlagen etwas knapp wären.
Was bleibt für die nächsten 1 1/2 Tage sind einzelne Spaziergänge während der wenigen Regenpausen.
Bilder auf dem Weg von Sandhornøya zum Storvika Rasteplass
Bilder am Storvika Rasteplass
Bilder Furøy
Der Tag in der Zusammenfassung
- Kjellingstraumen Fjordcamp nach Langsanden Beach (Fv17)
- Langsanden Beach nach Storvika Rasteplass (Fv17)
- Storvika Rasteplass nach Ørnes (Fv17)
- Ørnes über Halsa nach Furøy Camping (Fv17)
Insgesamt ca. 150 Kilometer
26. Juni 2024 - Von Forøy nach Nesna
Der Blick aus dem Fenster nach dem Wachwerden ließ ein wenig Hoffnung aufkommen. Es ist trocken und der Himmel sieht aus, als könne er im Tagesverlauf aufreißen.
Svartisen
Also machen wir uns zeitig auf den Weg und fahren zunächst die 25 Kilometer zum Svartisen Gletscher zurück. Der Svartisen ist mit 370 km² der zweitgrößte Gletscher Norwegens und er verfügt über 60 Gletscherarme. Den Gletscherarm, den wir vor Augen, haben ist der Engabreen. Optimal ist die Wetterlage noch nicht, aber immerhin kann man ihn sehen, und das ist ein gewaltiger Fortschritt. Für eine Überfahrt mit dem Shuttle Boot auf die andere Seite des Holandsfjords (66.7236, 13.67253) und eine Wanderung in Richtung Gletscher ist es zu früh. Die Kapitäne schlafen noch. So genießen wir den Anblick aus der Ferne. Möglichkeiten, um in die Nähe des Gletschers zu gelangen, findet ihr hier.
Nach dem Sight Seeing und dem Foto Shooting wird erst einmal das am frühen Morgen ausgefallene Frühstück nachgeholt und dann geht es weiter.
Fähre Forøy nach Ågskardet
Dann geht es wieder in die Richtung, aus der wir gekommen sind, und schnell erreichen wir den Forøy ferjekai. Die Fähre ist gerade weg und so heißt es warten. Am Kiosk werden wir jedoch versorgt. Berliner für den Nachmittag und Softeis zum Sofortverzehr werden eingekauft.
Allzu häufig verkehren die zahlreichen Fähren, die die Fv17 unterbrechen, übrigens nicht. Takte zwischen 1 und 1/2 Stunden sind üblich, aber es kann auch mal zwei Stunden und mehr dauern, bis die nächste Fähre ablegt.
Die Fährüberfahrt von Forøy nach Ågskardet durch den Skarsfjorden ist mit knapp 15 Minuten Dauer kurz. Da die Passagiere unten bei den Autos bleiben müssen, genießen wir bei der Überfahrt nur eine eingeschränkte Sicht.
Von Ågskardet nach Jektvik
Von Ågskardet bis zur nächsten Fähre ist es nur ein Katzensprung. Weniger als 30 Kilometer sind zu fahren und unterwegs bieten sich schöne Aussichten, die es sich anzuschauen lohnt.
Fähre von Jektvik nach Kilboghamn
Die Fährüberfahrt von Jektvik nach Kilboghamn dauert da schon länger. Etwa 1 Stunde und 10 Minuten verbringt man auf dem Wasser. Passiert werden der Værangfjord, der Melfjorden und der Sørfjorden.
Und während der Passage gibt es einiges zu sehen. Also begebt euch auf Deck und bewundert die Schönheiten der Natur.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Überfahrt passiert ihr wieder den nördlichen Polarkreis. Ihr erkennt den Punkt an der stilisierten Weltkugel auf einer kleinen Insel auf der linken Seite in Fahrtrichtung. Ich glaube, dass ist Backboard.
Weiterfahrt nach Nesna
Nach der Ankunft in Kilboghamn liegen für den heutigen Tag noch knapp 90 Kilometer vor uns. Und auch dieser Tagesabschnitt macht bei dem schönen Wetter großen Spaß. Hinter Brattland an der Aldersund Brygger legen wir einen Stopp ein, um in einem kleinen Supermarkt einzukaufen, und den Nachmittagskaffee sowie den Blick auf die kleinen roten Häuser im Wasser vor dem Bergmassiv zu genießen. Hinter Haugland und vor Stokkvågen wird am Aussichtspunkt Kleivhalsen ob der wunderbaren Aussicht auf die Helgelandsküste ein weiterer Halt eingelegt. Und ein paar Kilometer hinter Stokkvågen bei Sila und am Rasteplass Storskogen am Sørfjorden unterbrechen wir die Fahrt erneut. Allerdings ist hier die Frage zu stellen, ob das Gewässer am Rastplatz wirklich der Sørfjorden ist, da wir den schon mit der letzten Fähre befahren haben. Aber glauben wir mal der Karte.
Bilder auf dem Weg von Kilboghamn nach Brattland
Bilder Aldersund Brygger
Bilder Aussichtspunkt Kleivhalsen
Bilder Rasteplass Storskogen
Schließlich gelangen wir zu unserem Tagesziel Nesna und beziehen auf dem Campingplatz Top Havblikk Helgeland (66.2026, 13.0238) Quartier. Mit 46 Euro inklusive Strom gehört dieser Platz zu den teureren, aber er ist großzügig, sauber und modern. Und das Tolle ist, zwei Supermärkte sind fußläufig erreichbar. Da werden natürlich direkt einige Lustkäufe vorgenommen. Nach dem langen Tag munden Speisen, Wein und Bier.
Der Tag in der Zusammenfassung
- Furøy Camping nach Svartrisen (Fv17)
- Svartisen nach Forøy ferjekai (Fv17)
- Fähre Forøy nach Ågskardet (Fv17)
- Ågskardet nach Jektvik (Fv17)
- Fähre Jektvik nach Kilboghamn (Fv17)
- Kilboghamn nach Nesna (Fv17)
Insgesamt ca. 165 Kilometer
Das soll es mit dem ersten Teil der Berichterstattung über unseren Roadtrip nach Norwegen im Jahr 2024 gewesen sein.
Zum zweiten Teil geht es hier.
Vlog
Über unsere Norwegen Reise 2024 gibt es einen Vlog auf YouTube.
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