In der Algarve gibt es sehr viele lohnenswerte Ziele. Aber natürlich gibt es welche, die Einem besonders in Erinnerung bleiben. Zufällig sind es genau zehn Reiseziele, die mich besonders beeindruckt haben. Dabei stellt die Reihenfolge der Auflistung kein Ranking dar, sondern ich orientiere mich an der Landkarte. Los geht es an der Westküste der Algarve im Norden hinunter in den Süden, anschließend an der Südküste von Westen nach Osten, um dann im Landesinneren wieder westwärts zu ziehen. Und natürlich findet Ihr für jeden dieser Orte eine separate Beschreibung auf go-algarve.de, die verlinkt ist. Der Link öffnet sich in einem separaten Fester, damit Ihr Euch weiter durch den Artikel hangeln könnt.
Vila Nova de Milfontes
Schon muss ich mich entschuldigen, denn mein erstes Top-Ziel liegt gar nicht in der Algarve, sondern in der benachbarten Region Alentejo. Aber wir wollen uns wegen ein paar Kilometer ja nicht streiten und wir befinden uns immerhin schon im Nationalpark Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. Das Herausragende an Vila Nova de Milfontes ist seine malerische Lage an der Mündung des Flusses Mira in den Atlantik. Unterschiedliche Wassertiefen und Sandbänke führen zu einem schönen Farbenspiel im Wasser an der breiten Mündung des Flusses. Die Strände am Südufer des Rio Mira vor den bewaldeten Hügeln geben ein wunderbares Bild ab. Schließlich ist der historische Ortskern mit seinem Kastell, das über dem Fluss thront, sehenswert. Und bei allem ist Vila Nova de Milfontes ein ruhiger Ort, der aufgrund seiner abgeschiedenen Lage vor den Touristenströmen verschont geblieben ist.
Ponta da Arrifana
Kurz und knapp: Die hohe und zerklüftete Steilküste des Ponta Arrifana im Vale de Telha bei Aljezur ist atemberaubend. Bei zu starkem Wind bitte nicht zu nah an den Klippenrand treten, denn sonst war Ponta Arrifana Euer letztes Reiseziel. Auf der Südseite des Ponta da Arrifana liegt unten der Strand Praia da Arrifana, der von 114 Meter hohen, steilen Felsen überragt wird.
Carrapateira
Zunächst einmal ist Carrapateira ein sympathisches Algarve-Dorf, das stufenweise an einem Hang errichtet wurde. Und seine Schätze sind die zwei sehr schönen Strände Praia do Amado und Praia da Bordeira, sowie die Landzunge Pontal mit ihrer beeindruckenden Steilküste, die diese beiden Strände verbindet.
Cabo de São Vicente
Klar, zum Cabo de São Vicente muss man hin, denn schließlich befindet man sich hier an der westlichsten Stelle des europäischen Festlandes und wo sonst bekommt man schon die letzte Bratwurst vor Amerika. Neben dem Leuchtturm ist es auch hier die Steilküste, die diesen Ort besonders attraktiv macht. Und irgendwie scheint hier jemand die Landschaft zwischen den Klippen platt gebügelt zu haben.
Ponta da Piedade
Der Ponta da Piedade liegt bei Lagos und ist wohl die beeindruckendste Felsformation der Algarve – leider aber auch die am besten besuchte. Aber egal, da müsst Ihr durch, denn der Besuch des Ponta de Piedade zu Wasser oder von Land gehört zum Pflichtprogramm.
Praia da Marinha
Der Praia da Marinha ist für mich der spektakulärste Strand der Algarve aufgrund seiner Einbettung in eine beeindruckende Felsformation. In der Hochsaison ist er leider nur zum Gucken da, da der nicht allzu große Strand aufgrund seiner Nähe zum Touristenort Carvoeiro häufig überfüllt ist. Von der Charakteristik her ähnlich ist übrigens der Praia do Camilo in Lagos.
Nationalpark Ria Formosa
Bekanntermaßen bin ich ja ein Liebhaber der Westküste. Genauso angetan hat es mit aber der Parque Natural da Ria Formosa, der sich von Faro aus ostwärts erstreckt. Das Lagunengebiet ist den vorgelagerten Inseln zu verdanken, die die Küste der Algarve vor dem Atlantik schützen. Bei Flut bietet das Wasser in der Lagune ein schönes Farbenspiel und bei Ebbe beobachtet man die Portugiesen bei der Muschel- und Krebsernte und bei der Arbeit in den Austern-Kulturen. Die traditionelle Salzgewinnung gewinnt zunehmend wieder an Bedeutung. Und schließlich kann man am späten Vormittag die Fischer beobachten, wenn sie mit ihrer meist kargen Ausbeute von ihrer Tour zurückkommen. Kurzum: Ein schönes Fleckchen Erde, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Ilha da Culatra
Wir bleiben im Nationalpark Ria Formosa und setzen mit dem Schiff von Olhão aus auf die Ilha da Culatra über. Geht es an der Küste der Algarve schon meist gemächlich zu, befindet man sich hier in einer anderen Welt. Die Insel ist geprägt von zwei kleinen Orten (Culatra und Farol), von einem kilometerlangen Strand und einem entschleunigten Lebensstil. Alles auf der Insel ist auf Sand gebaut: Die Gehwegplatten liegen im Sand, die Schule steht auf Sand und kleine, gemütliche und manchmal illegal gebaute Häuser säumen die Gassen. Nach der Rückkehr von der Insel erscheint sogar Olhão als eine geschäftige Großstadt.
Cacela Velha
Eigentlich ist Cacela Velha, das sich östlich von Tavira befindet, nur eine kleine Ansiedlung mit ein paar Häusern, einer Kirche und einem nicht besuchbaren Kastell. Aber die Aussicht auf den Naturpark Ria Formosa aus 100 Meter Höhe ist hier einmalig. Daher die dringende Empfehlung hier kurz anzuhalten.
Rio Guadiana
Der Rio Guadiana ist der Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien im Osten der Algarve. Die ca. 40 Kilometer lange Fahrt von Vila Real de Santo António nach Alcoutim am Fluss entlang (oder in entgegengesetzter Richtung) bietet unberührte Natur in einem menschenleeren Gebiet. Und in Alcoutim, das durchaus sehenswert ist, kann man in einem kleinen Boot über den Rio Guadiana ins spanische Grenzstädtchen Sanlúcar de Guadiana übersetzen.
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