Norwegen 2019 - Teil 1

Am 14. Juni 2019 war es endlich soweit: Nach über 30 Jahren ging es mal wieder in Richtung Norwegen. Und eine Premiere war auch dabei: Zum ersten Mal in unserem Leben machten wir uns mit dem Wohnmobil auf den Weg. Ich, Klaus, mit Euphorie, meine Frau, B., eher mit Skepsis. Um es vorwegzunehmen: Unser Trip nach Norwegen war ein voller Erfolg. Und unser beider Erkenntnis: Norwegen kann man eigentlich gar nicht anders als mit dem Wohnmobil bereisen.

Die Vorbereitungen

Da wir kein eigenes Wohnmobil besitzen, musste eins gemietet werden. Schnell war klar, es sollte ein Kastenwagen sein, denn bei unserer ersten Fahrt mit einem Reisemobil wollten wir auf Norwegens engen Straßen nicht mit einem zu breiten Gefährt rumkurven.

Fündig wurden wir bei WoMo Drive in Diez im Lahnkreis (www.womo-drive.de). Denn da gab es einen Pössl Roadcruiser Revolution zu mieten, der zwei Grundvoraussetzungen erfüllte: Ich konnte es mir mit meinen 191 cm Körperlänge in den Längsbetten einigermaßen bequem machen und ich konnte mich im Wohnmobil bewegen, ohne ständig den Kopf einziehen zu müssen. Gestoßen habe ich mir den Kopf aber dennoch gefühlte 427 Mal, denn auf engen Raum gibt es ausreichend Ecken und Kanten.

Der Zossen hatte auch schnell einen Kosenamen, wir nannten ihn liebevoll "unser Wohnklo". Um wieder etwas vorwegzunehmen: Sowohl die Wahl des Vermieters als auch die des Pössl Roadcruiser Revolution waren Gute. Wir bekamen eine ausführliche Einweisung, der Wagen war so gut wie neu und er war top ausgestattet. Wir mussten nichts extra mieten, wie das oft bei anderen Vermietern der Fall ist und der Mietpreis lag trotzdem nicht über den der Wettbewerber. Eine Solaranlage mit einer zweiten Aufbaubatterie wäre noch schön gewesen, dann wäre es mit der Autarkie und dem Freistehen etwas einfacher gewesen. Aber man kann nicht alles haben.

Dann stand auf der Liste der Vorbereitungen vor der Reise natürlich der Einkauf von Proviant. Doch trotz aller Warnungen vor den hohen Preisen in Norwegen hatten wir das Wohnmobil nicht bis unters Dach mit Lebensmitteln und Getränken vollgestopft, denn um norwegische Supermärkte wollten wir keinesfalls einen Bogen machen. Der Norweger als solcher sollte an uns schließlich auch etwas verdienen. Und so schlimm war es mit den Preisen dann auch nicht. Klar, die Sachen kosten hier und da oft mal das Doppelte oder sogar mehr, aber bei Reisen in den Süden Europas geht man häufig essen und das ist dann teurer. Und in der Mischung mit dem mitgebrachten Proviant sank der Schnitt ja auch deutlich.